CHRONIK

DER THEATERGRUPPE

Am 30.10.1989 trafen sich am Theaterspiel interessierte Münchsteinacher zu einer ersten Bespre­chung. Es war ein Vorschlag aus den Reihen des MGV Münchsteinach gekommen, die Weihnachtsfeier des Vereins mit einem kleinen Einakter zu bereichern. Das war die Geburtsstunde der Theatergruppe. Unsere Gründungsmitglieder waren: Traudel Meller, Anita Schulze, Michaela Schulze, Wer­ner Gehring, Helga Beck, Harald Prell und Ursula Höppner. Unseren ersten Auftritt im Saal des Gast­hauses Krone sahen ca. 70 Personen. Es war der Einakter: „das tolle Weihnachtsgeschenk“. Da wir alle sieben viel Spaß bei diesem Spiel hatten und die Resonanz bei den Münchsteinacher Zuschau­ern so positiv ausfiel, beschlossen wir als kleine Theatergruppe zusammen zu bleiben. Es mussten von mehreren Theaterverlagen Rollenbücher bestellt und gelesen werden, um das nächste passende Stück für die Spieler zu finden. Da es in früheren Zeiten in Münchsteinach schon eine Theatergruppe gab, stand von Ihr noch eine Bühne auf dem Dachboden des Gasthauses Krone. Nachdem wir sie, so gut es ging, renoviert und hergerichtet hatten, spielten wir das Lustspiel: „der Kräuterblasi“. Der Gasthaussaal war an den Aufführungen überfüllt. Das war Ansporn für uns alle, weiter zu machen. Es meldeten sich neue Spieler, die von uns „Alten“ freudig aufgenommen wurden. Der Dreiakter: „Sei doch net so dumm, Opa“ stand 1991 auf unserem Plan. Ein voller Saal, viel Applaus, also ein toller Erfolg! 1992 war die Steinachgrundhalle fertiggestellt. Es gab dort eine schöne Bühne, die uns mehr Platz zum Spielen bot. Der Zuschauerraum war recht groß und wir beschlossen, ihn vorerst mit einem spartanischen Vorhang abzutrennen und nur 250 Stühle aufzustellen. Die Zuschauer sollten eine gemütliche Atmosphäre vorfinden, die verlorengegangen wäre, hätten wir die Halle mit allen 400 Plätzen bestuhlt. „Die Ritter san los“ war 1992 unser erster Dreiakter in der Steinachgrundhalle. Schon beim Kartenvorverkauf, den bis Heute liebenswürdigerweise die Raiffeisenbank und die Spar­kasse übernehmen, waren wir sehr schnell ausverkauft. Es mussten neue Kulissen gebaut werden, Kostüme und Perücken angeschafft werden. Von nun an wurde alles größer, besser jedoch auch teurer und aufwendiger. Da aber die Spieler und Akteure keinerlei Entgelt bekommen, konnten wir in den folgenden Jahren von den Eintrittsgeldern Spenden an verschiedene Institutionen übergeben. Wir hoffen, dass wir das auch weiterhin tun können. Zwischendrin spielten wir im Gasthaussaal den lustigen Einakter: „Der Hahn im Korb“ und bringen uns nun schon einige Jahre im Programm des Blumenschmuckwettbewerbes ein. Im folgenden Jahr 1993 stand „Der beliebte Grobian“ auf unse­rem Programm. Es war Ende November, Anfang Dezember 1994 als wir „Urlaub vom Ehebett“ vor ausverkauftem Haus spielten. „Die listige Oma“ sahen nicht nur unsere Fans und Zuschauer, die oft von weit her kommen um unsere Stücke zu sehen, sondern in diesem Jahr beehrten uns auch der große Mime Günter Strack und seine Gattin. Das trieb bei uns das Lampenfieber in unermessliche Höhen. Sein Lob erfreute uns alle ganz besonders. Am 10. 07. 1996 hatten wir, nach fast einjährigem Bemühen um Gemeinnützigkeit, eine Satzung erstellt und waren am 20. 09. 1996 ein Verein gewor­den. Das hielt uns jedoch nicht davon ab, ein neues Stück einzuüben, nämlich: „Ein Schlückerl Rat­tengift“, das Ende November, Anfang Dezember 1996 den Zuschauern viel Freude brachte. In dieser Saison hatte unser Requisiteur eine Lösung gefunden, die es uns ermöglichte, die fünfzehnte Zu­schauerreihe mit einem schönen roten Vorhang abzuschließen. Er gefiel uns und auch unseren Zu­schauern sehr. Der Dreiakter: „Ziag di aus, Josef!“ machte uns bei den Proben schon so viel Spaß, dass wir davon überzeugt waren, auch die Lachmuskeln unserer Zuschauer strapazieren zu können.

So war es auch! Die Zahl unserer Spieler war recht groß geworden. Sie mussten vor jedem Stück und auch mittendrin geschminkt, gekämmt und bühnenfertig gemacht werden. Damit das recht gut gelingt, besuchten unsere zwei Damen, die für die Maske verantwortlich sind, Schminkkurse. So „bemalen“ sie recht professionell unsere Spieler und machen sie schön oder auch grässlich. Unser zuletzt gespieltes Stück, 1998, hieß: „Die Geschichte von den wilden Hormonen.“ Es war ein Thema, das zur Zeit hochaktuell war und alle Medien beschäftigte und folglich auch unser Thema war die Nachfrage nach Haarwuchsmitteln war groß. Damit auch das letzte gehauchte: “damit die Liebe nicht erlischt“ die fünfzehnte Reihe erreichte, setzten zwei unserer Spieler im vorigen Jahr mit gutem Erfolg viel Tontechnik ein, um alles Gesprochene gut hörbar zu machen. Unserem Kamerateam Rai­ner und Ulrike Guckenberger haben wir es zu verdanken, dass von fast allen Aufführungen Videoauf­zeichnungen und viele wunderschöne Porträt- und Szenenfotos existieren. Genannt werden sollten aber auch unsere fleißigen Helfer, die jedes Jahr wieder mit viel Elan und Freundlichkeit an den Auf­führungsabenden unsere Zuschauer betreuen. Wir sind darüber sehr froh. So ist nun das zehnte Jahr unseres Bestehens herangekommen und wir alle, Spieler und Akteure sind Mitglieder unserer Thea­tergruppe geblieben, die voll hinter unserem Verein stehen. Mit viel Freude und viel Mühe erarbeiten wir uns unsere Theaterstücke. Wir hoffen, dass wir auch mit dem neuen, ebenfalls ganz aktuellen Dreiakter unsere Freunde, Fans und Zuschauer begeistern können, denn wem fehlen nicht auch „Koh­le, Moos und Mäuse“?

 

zurück